Wer als Werkzeug nur den Hammer kennt....

Das herbeigeredete Problem

Da fasst man sich an den Kopf

Die Menschen erzeugen bekanntlich jede Menge künstlichen Krach.
Durch Ihre Kraftfahrzeuge, Flugzeuge, Baumaschinen
und durch viele weitere technische Einrichtungen.
Das macht die Menschen krank, weil sie mit ihrem eigenen Fortschritt nicht umgehen können.

Wir, die artgeschützten Saatkrähen, unterhalten uns miteinander und ausgerechnet diese
natürlichen Geräusche stören die Menschen mehr als ihr eigener Autolärm.

Also wollen sie uns lieber tot als lebendig sehen. Früher hat man uns abgeknallt oder unsere Nester ausgeschossen. Das geht aber heute nicht mehr, weil ihre demokratisch gewählten Rechtsvertreter in Brüssel schon 1979 erkannt haben, dass eine intakte Umwelt Voraussetzung für ein intaktes menschliches Leben ist und uns dezimierte Saatkrähen unter Schutz gestellt.

Da gibt es aber noch ein paar Schlaue in Otterndorf, die sind auch gewählt und die glauben nun, dass sie die bestehenden Rechtsvorschriften aus Brüssel umgehen können, ohne dass es jemand merkt, denn sie halten sich für die einzig Schlauen auf ihrem Fleckchen Erde.

Und das geht so:

Sie erfinden Schauermärchen: Wir, die Saatkrähen, würden angeblich Lämmern und Rehkitzen die Augen auspicken, den Bauern die Saat wegfressen, Singvögelnester ausrauben, und eigentlich alles Leben in der Natur zerstören.
Dazu hören Sie gleich den Bürgermeister der Stadt Otterndorf im O-Ton.
Doch nichts von dem ist wahr.

So eskalieren die Oberschlauen die angebliche Nichtakzeptanz von uns Saatkrähen auf die nächste, menschliche Ebene: Wir, die artgeschützten Saatkrähen, würden angeblich Salmonellosen verbreiten und das ganze Obst und Gemüse auf den Wochenmärkten verschmutzen, so dass wir eigentlich für alle Krankheiten des Menschen verantwortlich seien.
Doch auch davon ist nichts wahr, wie Sie gleich im 3. Kapitel von amtlicher Seite lernen werden.

So bleibt dann noch die "emotionale Kriegsführung" der Oberschlauen: Sie behaupten, wir, die artgeschützen Saatkrähen im Amtsgerichtsgarten in Otterndorf, wären wie die Raben in Hitchkock's Film "The Raven", man müsse sich vor uns fürchten und wir würden Menschen angreifen....doch wer uns schon einmal im Amtsgerichtsgarten in Otterndorf begegnet ist, der hat es schon bemerkt: unsere Individualdistanz zum Menschen beträgt mindestens 10 Meter und wir fliegen lieber weg, als uns mit einem Menschen einzulassen.

Und dann benutzen die Oberschlauen noch gerne Kriegsrhetorik um ein Feindbild zu transportieren: Wir, die Saatkrähen, "hätten die Lufthoheit über Otterndorf erobert und würden sie auch nicht mehr hergeben". Na, geneigter Leser, was macht man denn mit jemandem, der die Lufthoheit hat und sie nicht mehr abgeben will ? Na klar, abknallen. Damit haben die Deutschen ja reichlich Erfahrung ( gemeint ist hier natürlich mit dem Verlieren der Lufthoheit, die Red.).

Ach ja, diese Menschen und insbesondere die Oberschlauen sind ja bekanntlich Weltmeister im Ausleben doppelter Moral:

Wen stellen sie in Ihren Kinderlehrbüchern immer als schlauestes Tier dar ?
Na klar, uns Rabenvögel natürlich !
Wie passt das alles zusammen ?
Antwort: gar nicht.

Und jetzt weiter mit button 3.